Zahlreiche Menschen haben am Samstag in mehreren Städten in Bayern gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen demonstriert. Zu den größten Protesten kam es in Ansbach mit rund 2500 und in Regensburg mit etwa 2300 Teilnehmern. In Passau und Straubing fanden jeweils Demonstrationen mit etwa 60 Teilnehmern statt, wie die Polizei mitteilte. An einem Auto-Korso in München, der an der Theresienwiese startete, hatten ca. 70 Personen in 50 Fahrzeugen teilgenommen.
In Städten habe mehrere es außerdem kleinere Demonstrationen mit jeweils rund einem Dutzend Teilnehmern gegeben. Zum Abend zog die Polizei eine positive Bilanz: Die Proteste seien unabhängig verlaufen. Die angeordnete Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske sei in Ansbach und Regensburg vom überwiegenden Teil der Teilnehmer während des Aufzugs-Auftrags geworden, ebenso die vorgeschriebenen Mindestabstände.
In Regensburg hätte Gegendemonstranten allerdings versucht, den Demonstrationszug mit dem Motto „Für freie Impfentscheidung“ durch Blockaden zu stören. Drei Gegendemonstranten seien in Folge in Gewahrsam genommen worden. Zudem sei ein Gegendemonstrant wegen Beleidigung und mehrerer Angriffe auf Polizeibeamte festgenommen worden.
Bei einem Gegendemonstranten sei außerdem Schutzbekleidung gefunden worden, weshalb gegen diesen ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet worden sei. Insgesamt hätten bayernweit etwa 700 Menschen an Gegendemonstrationen teilgenommen.
Für den Abend erwartet die Polizei vereinzelt Proteste bei sogenannten Spaziergängen von Gegnern der Corona-Maßnahmen.