Wed. Mar 29th, 2023

In Magdeburg haben mehrere Hundert Menschen für Demokratie, Vielfalt und Solidarität in der Corona-Pandemie demonstriert. Auf dem Alten Markt kamen nach Polizeiangaben rund 350 Teilnehmer zusammen. Auf Plakaten stehen etwa “Impfen rettet Leben” oder “Wir sind nicht in einer Diktatur”. Der ehemalige Domprediger Giselher Quast sagte, wer Freiheit für sich selber fordere und dabei den Tod anderer in Kauf nehme, müsste noch viel lernen. Impfen sei Ausdruck von Nächstenliebe. Zu der Kundgebung hatten mehrere zivilgesellschaftliche Bündnisse aufgerufen. Man wolle der großen Mehrheit der Bevölkerung, die sich in der Pandemie solidarisch verhalte, eine Stimme geben.

Wenig entfernt auf dem Breiten Weg, einer zentralen Straße in der Magdeburger Innenstadt, kamen am Abend laut einer Polizeisprecherin etwa 700 Menschen zusammen. Die Polizei verlas per Lautsprecher die gültige Allgemeinverfügung, nach der nicht angemeldete Proteste nur noch ortsgebunden stattfinden darf. Protestzüge durch die Stadt sind untersagt. Die Polizei gab bekannt, dass die Versammlung aufgelöst ist und sich die Teilnehmer entfernen sollen. Laut einer Polizeisprecherin gab es Flaschenwürfe sowie Versuche, die Polizeikette zu durchbrechen.

In zahlreichen Städten in Sachsen-Anhalt gab es am Montagabend angemeldete und unangemeldete Proteste gegen die Corona-Politik. In Wittenberg kamen laut einer Sprecherin der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau 1900 Menschen zusammen, in Bitterfeld 1100, in Dessau seien es 600 gewesen, in Köthen 430 Teilnehmer. Es habe aber auch kleinere Veranstaltungen gegeben. Im Bereich der Polizeiinspektion Magdeburg gab es die größten Veranstaltungen in Halberstadt mit rund 1000 Menschen und in Wernigerode mit 400 – beide seien nicht angemeldet gewesen.

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