Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, rechnet bei weiter zunehmenden Corona-Zahlen mit einer Lockdown-Debatte. „Wenn die Zahlen weiter so krass ansteigen, werden wir um eine Lockdown-Diskussion nicht herumkommen“, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenportal „Welt“ (Montag). „Entscheidend ist dann die Lage in den Krankenhäusern. Auch wenn anteilig weniger Menschen schwer erkrankt sind, kann das bei sehr vielen Infektionen eben auch zu sehr hohen Zahlen im Krankenhaus führen“, so Hikel mit Blick auf die Virusvariante Omikron.
Wenn sich die Lage in den Kliniken bundesweit zuspitze, muss man gegebenenfalls auch wieder härtere Maßnahmen treffen. Er denke dabei an das, was man aus dem vergangenen Winter kenne, sagte Hikel. “Also beispielsweise die Schließung von Geschäften. Es ist möglich, dass wir wieder über Ausgangssperren sprechen – auch ich da verfassungsrechtliche Zweifel habe. Wir dürfen außerdem nicht vergessen, welche wirtschaftlichen Folgen die Schließung von Geschäften hatte.”
Er wisse, dass viele Gewerbetreibende sich sehr verantwortungsvoll verhielten. “Deswegen finde ich es immer schwieriger, solche Maßnahmen zu vertreten. Und trotzdem können wir sie nicht ausschließen, weil wir letztendlich die Gesundheitsversorgung sicherstellen müssen.”