Mon. Mar 20th, 2023

Die Hessische Krankenhausgesellschaft fürchtet, dass die Omikron-Welle die bestehenden Enggässe bei den Pflegekräften verbessern könnte. Wenn sich, wie von Experten erwartet, in den nächsten Wochen viele Menschen mit der Corona-Variante infizieren, würden auch Schwestern und Pfleger ausfallen, weil sie erkrankten oder in Quarantäne müssten. „Das kann in den nächsten Wochen unser Hauptproblem werden“, sagt Steffen Gramminger, Geschäftsführer der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG), der Deutschen Presse-Agentur.

„Nach zwei Jahren Pandemie spüren wir die Dauerbelastung der Pflege“, sagt Gramminger. “Es ist schon jetzt alles auf Kante genäht.” Mitarbeiter hätten gekündigt, ihre reduzierte Arbeitszeit oder sich versetzen lassen. Das Problem trifft vor allem auf Intensivstationen zu. Konkrete Zahlen für das ganze Land gibt es laut HKG nicht. “Die Rückmeldungen aus den Kliniken sind aber eindeutig.” Wenn bei dieser Ausgangslage noch ein massiver Ausfall wegen Omikron dazu kommt, kann man schnell “in eine Notfallsituation kommen”, sagte Gramminger. “Das muss nicht so kommen, aber es kann so kommen, und daher müssen für diese Herbstpläne da sein.”

Mit einer hohen Impfquote unter den Mitarbeitern, zuverlässigen Tests, strikten Eingangskontrollen, Maskenpflicht, Abstand und einer konsequenten Nachverfolgung von Infektionen sieht sich das Universitätsklinikum Gießen und Marburg so gut wie möglich gerüstet. „Sollten durch die Omikron-Variante des Coronavirus über die Maßen viele Beschäftigte infiziert werden und in Quarantäne kommen, werden wir unser Operations- und Behandlungsprogramm so umstellen, dass die Notfälle und die medizinisch dringend notwendigen medizinischen Maßnahmen mehrfach durchgeführt werden können sehr kurzfristig auf veränderte unter Umständen”, erklärte ein Sprecher des Klinikums.

„Wir bieten unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Teilzeit eine flexible Erhöhung ihrer Arbeitszeit an“, berichtet der Klinikkonzern Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) von den dort geplanten Notfallplänen. Hinzu kommt die Möglichkeit der Beschäftigung während der Altersteilzeit, außerdem gehe man aktiv auf ehemalige Mitarbeiter in Rente zu. Einspringen bei Personalengpässen könnten außerdem entsprechend ausgebildete Mitarbeiter in der Verwaltung sein.

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