Der Berliner CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner hat die Wahl von Friedrich Merz zum neuen Bundesvorsitzenden als Signal zum Aufbruch gewertet. „Die CDU ist wieder da“, teilte Wegner am Samstag mit. Zuvor hatten bei einem digitalen Bundesparteitag 915 von 983 Delegierten für Merz gestimmt. „Nach einer Phase der Orientierungslosigkeit gehen wir jetzt mit großer Motivation und Geschlossenheit an die Arbeit“, so Wegner. Er sei überzeugt, dass auf die Aufbruchsstimmung jetzt auch ein echter Aufbruch folgen werde. “Die CDU hat ihre besten Tage noch vor sich.”
Wegner sagte weiter: „Wir müssen das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen. Dazu brauchen wir einen klaren Kompass. Zugleich sollte die Partei neue Themen, die Menschen auch bewegten, zu ihrem Markenkern machen – beispielsweise in der Klimapolitik.
Entscheidend werde es sein, Stadt und Land gemeinsam zu denken. „Dafür müssen Bundespartei und CDU/CSU-Fraktion die städtischen Themen noch stärker aufgreifen“, forderte Wegner. “Urbane Themen müssen zu einem Erkennungszeichen der CDU werden.”
Der CDU-Parteitag wählte den Bundestagsabgeordneten Mario Czaja zum künftigen Generalsekretär. Merz hatte für den klassischen Berliner Sozialsenator geworben. Czaja sei „ein Großstadtkind“ aus dem Ostteil Berlins und habe jetzt einen Wahlkreis gewonnen, den zuvor 30 Jahre lang die Linkspartei gehalten habe.
Die Ergebnisse des Parteitags müssen noch formell per Briefwahl bestätigt werden. Deren Ergebnis soll am 31. Januar festgestellt werden.