Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch wird den Ausbau der Radwege durch eine engere Kooperation mit den Bezirken beschleunigen. „Ich werde den Bezirken eine Projekteinheit Radwegebau anbieten, in der wir einfach zusammenarbeiten“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im rbb-Inforadio. “Das klingt einfach, ist aber nicht das, was in der Vergangenheit immer passiert ist.”
Ihre Senatsverwaltung, die etwa für die Bewilligung von Geldern oder für die Verkehrszeichen zuständig sei, wolle sich mit denjenigen Bezirken an einen Tisch setzen, die mitmachen wollten, erläuterte Jarasch das geplante Verfahren. “Wir nehmen uns ein Projekt nach dem anderen vor, alle geben auch personelle Ressourcen, und dann werden die Radwege realisiert, statt wie bisher sehr viel Zeit zu verbrauchen, wie man Papiere und Anträge hin und her verschickt.”
Das ganze baue auf Erfahrungen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit den in der Pandemie relativ schnell eingerichteten Pop-up-Radwegen auf, so Jarasch. “Ich glaube, auf diese Weise können wir tatsächlich schneller in die Umsetzung kommen.” Die Beteiligung der Bezirke an der Projekteinheit Radwegebau sei freiwillig.
Das Vorhaben ist Teil des Programms, dass der rot-grün-rote Senat bei einer Klausur am Wochenende für seine ersten 100 Tage im Amt beschlossen hat. Für neue Radwege in Berlin mangelt es nicht an Planungen und Ideen, aber die Umsetzung sterben neuer Projekte lief in den vergangenen Jahren eher schleppend.