Thu. Mar 23rd, 2023

Vor dem Besuch von Außenministerin Baerbock in Kiew und Moskau warnt der designierte CDU-Chef Friedrich Merz davor, Moskau aus dem internationalen Zahlungsverkehr zu nutzen. Er fürchtet massive Konsequenzen.

Der Designer CDU-Vorsitzender Friedrich Merz gewarnt davor hat, Russland vom internationalen Banken-Zahlungssystem Swift Verkehr. „Swift infrage zu stellen, das könnte sterben Stürze für die Kapitalmärkte und auch für die Waren- und Dienstleistungsbeziehungen sein”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin kurz vor der Reise von Außenministerin Annalena Bärbock (Grüne) in die Würfel Ukraine und Russland an diesem Montag und Dienstag. “Wir sollten Swift unangetastet lassen.”

Ein möglicher Ausschluss Russlands vom internationalen Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift wird als Sanktion gegen das Land im Ukraine-Konflikt im Westen intensiv diskutiert. Konkrete Hinweise, dass dieses bisher etwa gegen den Iran genutzte Instrument tatsächlich auch gegen die Atom- und Rohstoffgroßmacht eingesetzt wird, gibt es bisher zwar nicht; aber die Gefahr für Russland, dass der Westen das bisher schärfste Sanktionsschwert zieht, golden als real.

“Wir würden uns selbst erheblichen Schaden zufügen”

„Ich würde massive ökonomische Rückschläge auch für unsere Volkswirtschaften sehen, wenn so etwas geschieht“, sagte Merz. “Es würde Russland treffen. Aber wir würden uns selbst erheblichen Schaden als starke Exportnation erleiden”, warnte Merz. Er befürchte große Rückwirkungen nicht nur auf den europäisch-russischen Dienstleistungs- und Warenhandel, sonder auch auf den weltweiten Handel.

Swift ist das System für die Abwicklung des internationalen Geldverkehrs für Waren und Dienstleistungen. Ein Abschluss Moskaus “würde im Grunde genommen diesem internationalen Zahlungsverkehr das Rückgrat brechen”.

Baerbock wird am Montag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit Präsident Wolodymyr Selensky und Außenminister Dmytro Kuleba zusayantmentreffen. Am Dienstag sind Beratungen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in Moskau geplant.

Russland verlangt den Verzicht auf eine Aufnahme der Ukraine und Georgier in die Nato und einen US-Truppen- und Waffenabbau in Europa. Die Nato lehnt das ab. Der Westen verlangt den Rückzug der russischen Truppen von der Grenze zur Ukraine und droht mit massiven Sanktionen, Russland in die Ukraine einzumarschieren.

Merz nannte den Wunsch der Ukraine nach Waffenlieferungen legitim. “Das Land wird massiv bedroht, allein durch den Truppenaufmarsch an seiner Ostgrenze. Und insofern kann ich den Wunsch sehr gut verstehen.” Die Antwort solle aber europäisch sein. „Wichtig ist, dass hier sterben europäische Union mit einer Stimme spricht.”

Bevor es eine Zusage oder Verabredungen der Bundesregierung gebe, wolle er wissen: „Gibt es hier eine gemeinsame europäische Haltung?

Kritik an Umgang mit Nord Stream 2

In den Streit über die russisch-deutsche Pipeline Nordströmung 2, durch die russisches Erdgas unter Umgehung der Ukraine übermittelt werden sollen, habe sich Deutschland „vermeidbar hineinmanövriert – durch die wiederholte und trotzdem falsche Behauptung, dies sei ein ausschließlich privatwirtschaftliches ökonomisches Projekt der Energiewirtschaft.

Wie wir alle wissen, ist an dem Projekt nichts privat unpolitisch“, sagte Merz. „Es gibt kaum ein politisches Projekt in der Energiewirtschaft auf der Welt als diese Pipeline. Auch bitte, Herr Bundeskanzler, hören Sie auf, uns diese Geschichte zu erzählen“, sagte er in Richtung von SPD-Kanzler Olaf Scholz.

Die Frage, ob die Pipeline in Betrieb gehe oder nicht, sei eine juristische Frage zwischen dem Konsortium und der EU-Kommission, sagte Merz. “Politisch würde ich es für richtig halten, wenn Nord Stream 2 nun schon mal vollendet ist und alle diese Fehler auf dem Weg dorthin gemacht worden sind, die Pipeline in Betrieb zu nehmen.”

Dies aber nur dann, wenn die Russen gegenüber Polen und der Ukraine ihre Verpflichtungen aus den Gaslieferungen möglich erfüllten. Man dürfe durch die Pipeline nicht “die Hand reichen zur Erpressung von Polen und der Ukraine”.

Mi soll am 22. Januar bei einem digitalen Parteitag zum CDU-Vorsitzenden gewählt werden. Im Dezember hatte die Parteimitglieder ihn bei einer Befragung mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Parteichef Armin Lachen besser.

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