In Interview hatte Markus Kurze vorgeschlagen, einen ARD-Sender abzuschaffen. Nun stellt der CDU-Politiker aus Sachsen-Anhalt klar: Er habe sich falsch wiedergegeben und verfolge eigentlich andere Pläne.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der UDC-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Markus Kurze, hat seine umstrittenen Aussagen zur Zukunft des ARD– Hauptprogramm am Dienstag neu eingeordnet. „Ich hätte mich besser ausdrücken sollen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Kurze hatte der „Mitteldeutsche Zeitung“ zuvor gesagt, dass die CDU-Landtagsfraktion „langfristig den Sender ‚Das Erste‘ als eigenständigen Kanal abschaffen“ wolle.
Markus Kurze (CDU): Er möchte, dass die ARD einen regionalen Fokus bekommt.
Das Wort “abschaffen” sei jedoch nicht zutreffend, räumte Kurze ein. „Umwandeln ist richtig“, sagte der CDU-Politiker. Das Erste soll nach seinen Vorstellungen stärker zu einem “Schaufenster der Regionen” entwickelt werden, in dem Produktionen der einzelnen Rundfunkanstalten mehr Sendezeit bekommen.
Noch kein konkretes Konzept
Mit diesem Forderungsgriff Kurze einen Vorschlag von Sachsen-Anhalt Kulturminister Rainer Robra auf, der bereits vor Jahren ein solches Modell ins Spiel gebracht hatte. Robra war am Montag auch zur Klausurtagung der CDU-Landtagsfraktion zu Gast, wo das Thema diskutiert wurde.
Ein Sprecher der CDU-Landtagsfraktion teilte auf Anfrage mit, dass es dazu in der Fraktion bisher nur Gespräche und noch kein konkretes Konzept geben. “Ein Beschluss wurde am Montag dazu nicht gefasst”, sagte er.